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Mit der Aufarbeitung des kolonialen Erbes durch Museen sowie den Ansätzen einer interkulturellen Reflexion des Bildungskanons auch im Schulbereich erhalten die Thesen der postkolonialen Theorie zunehmend Relevanz für den Arbeitsbereich von Lehrkräften und Museumsmitarbeitenden. Gleichzeitig steht die Theorie insbesondere seit der Debatte um den Politikwissenschaftler Achille Mbembe und der documenta fifteen unter dem Verdacht einer strukturellen Anfälligkeit für Antisemitismus.
Bei der Veranstaltung wird zunächst in die Grundlagen der postkolonialen Theorie eingeführt und ihr Verhältnis zum Antisemitismus kritisch untersucht. Die entsprechenden Befunde werden im Anschluss diskutiert und dahingehend befragt, ob und inwiefern der postkoloniale Ansatz auch Möglichkeiten für antisemitismuskritische Perspektiven bietet. Die Teilnehmenden werden dabei einbezogen und der Blick auf ihre praktischen Arbeitsfelder in Schule, Kulturvermittlung und Museum gerichtet.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Museumsakademie und des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe.
Eine zusätzliche Anmeldung über FIBS ist möglich (Lehrgang E224-0/25/403559).
Die Veranstaltung findet über die Software Zoom statt. Sie erhalten den Zugangslink per Mail einen Tag vor dem Veranstaltungstermin.
Programm (Stand: 19.02.2025)
14.00 – 14.15: Begrüßung
Dr. Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung
14.15 – 15.15: Impulsvorträge:
Postkoloniale Theorie – Entwicklung, Grundlagen, Bedeutung
Prof. Dr. Andrea Geier, Universität Trier
Postkoloniale Theorie und Antisemitismus – Befunde und Erklärungen
Prof. Dr. Jan Gerber, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
15.15 – 15.30: Pause
15.30 – 17.00: Diskussion: Postkoloniale Kritik und Antisemitismuskritik in der Kulturellen Bildung – Gegensätze, Parallelen, Allianzen?
Prof. Dr. Andrea Geier, Universität Trier
Prof. Dr. Jan Gerber, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur –
Simon Dubnow
Dr. Ghilad H. Shenhav, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Ohiniko M. Toffa, Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin
Moderation: Christoph Huber, Referent beim Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung