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19. November 2024
14.00 – 16.15 Uhr

Online

Provenienzforschung vermitteln

"Kunst, Raub und Rückgabe" – Eine digitale Erinnerungsplattform


Mit der Entrechtung und Verfolgung von Minderheiten im nationalsozialistischen Deutschland ging auch deren Beraubung einher. Zwangsabgaben wurden erhoben, Besitz beschlagnahmt. Oft waren die Verfolgten aus wirtschaftlicher Not gezwungen, ihr Hab und Gut zu verkaufen, und wer flüchten konnte, musste vieles zurücklassen. Die Provenienzforschung, also die Erforschung der Herkunft von Objekten, hat zum Ziel, unrechtmäßig erworbene Gegenstände aus – beispielsweise jüdischem – Eigentum in ihren öffentlichen Einrichtungen zu identifizieren, die Erbberechtigten der beraubten Menschen ausfindig zu machen und mit ihnen gerechte und faire Lösungen zu finden. Dabei kommen nicht nur die Wege der Kunstwerke, sondern auch die Geschichten der Menschen, denen die Werke einst gehörten, wieder ans Licht. Mit der digitalen Plattform "Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten" haben sich Museen aus Bayern und Berlin zur Aufgabe gemacht, an die Schicksale der Menschen zu erinnern, die von dem NS-Kunstraub betroffen waren.

Der Workshop gibt Einblick in die Arbeit von Provenienzforschende am Museum und stellt das Projekt "Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten" vor. Neben einer grundlegenden thematischen Einführung soll in partizipativen Formaten gemeinsam darüber nachgedacht werden, welchen Mehrwert eine Verknüpfung von Provenienzforschung und Vermittlungsarbeit im Museum und in der (außer-)schulischen Vermittlungsarbeit haben kann. In einem "digital Hands-On" können sich die Teilnehmenden als "Provenienzdetektiv:innen" versuchen und selbst einen Forschungsfall lösen.

Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten ist ein Projekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Die Veranstaltung findet über die Software Zoom statt. Sie erhalten den Link für die Teilnahme am Online-Seminar per Mail vor dem Veranstaltungstermin.

Durchgeführt von:
Dr. Anna Valeska Strugalla und Anja Zechel M.A., Provenienzforschung Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Veranstaltungsbild: © Bayerisches Staatsgemäldesammlungen

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Weiterführende Informationen

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Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Geeignet für Zertifizierungsmodul M2