München Displaced
Nachkriegsgeschichte erforschen, ausstellen, vermitteln
In zwei parallel laufenden Ausstellungen nähern sich das Münchner Stadtmuseum und das Jüdische Museum München der Geschichte der Displaced Persons (DPs) aus unterschiedlichen Perspektiven an. Die DPs — unter ihnen zahlreiche Jüdinnen*Juden vor allem aus Osteuropa — waren eine sehr heterogene Bevölkerungsgruppe bestehend aus Personen, die während der NS-Zeit verschleppt, in Arbeitslagern oder KZs interniert oder kriegsbedingt aus ihrer Heimat geflohen waren. Ihre Geschichte und ihre Rolle in der Münchner Stadtgesellschaft unmittelbar nach dem Krieg und darüber hinaus bildete bis vor Kurzem noch eine erinnerungskulturelle Leerstelle, die durch die beiden Ausstellungen gefüllt wird.
Die Veranstaltung gibt neben geführten Rundgängen durch die beiden Ausstellungen auch Einblicke in den aktuellen Forschungsstand sowie in museumspädagogische und schulische Vermittlungskonzepte und knüpft sowohl an Lernziele aus dem Geschichtsunterricht (Flucht und Vertreibung, Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945) als auch an fächerübergreifende Ziele zur politischen Bildung an.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Museumsakademie, des Münchner Stadtmuseums, des Jüdischen Museums München und des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München.
Eine zusätzliche
Anmeldung über FIBS ist möglich (Lehrgang E224-0/23/345204-1). Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltung keine Reisekostenerstattung aus den Mitteln der staatlichen Lehrerfortbildung gezahlt werden kann.
Programm (Stand 26.09.2023)09.00
— 09.30: Registrierung und Begrüßungskaffee
09.30
— 09.45: Begrüßung
Karin Schad, Münchner Stadtmuseum, und Sapir von Abel, Jüdisches Museum München09.45
— 10.30: Museen als Forschungsorte: Die Geschichte der Displaced Persons in München
Jutta Fleckenstein, Jüdisches Museum München, und Dr. Hannah Maischein, Münchner Stadtmuseum10.30
— 10.45: Pause mit Gang in die Ausstellungen
10.45
— 12.15: Rundgänge durch die Ausstellungen „München Displaced. Heimatlos nach 1945“ (Münchner Stadtmuseum) und „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ (Jüdisches Museum München) – Phase 1
Treffpunkt: Foyer des jeweiligen Museums12.15
— 13.30: Mittagspause (Selbstversorgung)
13.30
— 15.00: Rundgänge durch die Ausstellungen „München Displaced. Heimatlos nach 1945“ (Münchner Stadtmuseum) und „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ (Jüdisches Museum München) – Phase 2
Treffpunkt: Foyer des jeweiligen Museums15.00
— 15.30: Kaffeepause
15.30
— 16.45: Thematische Vertiefung. Es besteht die Möglichkeit zwischen drei Angeboten auszuwählen:
- Jüdische DPs im Unterricht, Julia Treindl, LMU München (Studio)
- Nicht-jüdische DPs im Unterricht, Dr. Anke Stephan, Münchner Stadtmuseum (Saal)
- Vermittlung interaktv, Robert Heindl, Münchner Stadtmuseum, und Markus Wagner, Museumspädagogisches Zentrum (Ausstellung)
16.45
— 17.00: Abschluss
Karin Schad, Münchner Stadtmuseum, und Sapir von Abel, Jüdisches Museum München
Veranstaltungsbild: St.-Jakobs-Platz mit Fahnen der beiden Ausstellungen "München Displaced", © Daniel Schvarcz
Veranstaltung vor Ort – Ausgebucht
Weiterführende Informationen
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Geeignet für Zertifizierungsmodul M2