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Passwort vergessen?Erforschung und Vermittlung von Provenienzen am Museum Fünf Kontinente
In der Veranstaltung werden am Beispiel ausgewählter Ausstellungsstücke aus Papua-Neuguinea, Kamerun, Nordamerika, Myanmar und China Methoden und Quellen der Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten vorgestellt. Neben historischen Briefen von Einliefernden, Eingangsbüchern, Katalogen und Karteikarten, ist der Dialog mit Fachleuten aus den Herkunftsgebieten der Bestände sowie mit Menschen, die deren Herkunftsgesellschaften repräsentieren, ein Schlüssel zur Einordnung der kolonialen Kontexte von Museumsbeständen.
Raub, Gewalt und brutale Kriege waren in der Vergangenheit zentrale Gelegenheiten zur Aneignung von Kulturgut. Manchmal sind die kolonialen Machtbeziehungen aber subtiler. Zum Beispiel verknüpften Missionen den Zugang zu Bildung und sozialer Sicherheit mit der Übergabe von Kulturgut. Forschende erwarben Ethnographica, die später in Europa zur Herabwürdigung kolonisierter Gesellschaften missbraucht wurden. Das Museum Fünf Kontinente arbeitet mit eine Reihe von analogen und digitalen Formaten an der Vermittlung der kolonialen Geschichte des Museums und seiner Bestände. Die Veranstaltung bietet Raum für Diskussion und Gedankenaustausch über die koloniale Geschichte von Museen und die Gegenwärtigkeit des Kolonialismus.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Museumsakademie und des Museums Fünf Kontinente.